Der Polarpunkt-Sohn Checkpoint stellte mit Schwalbenglanz seinen ersten gekörten Sohn in Neumünster. Foto: Jutta Bauernschmitt

Checkpoint stellt ersten gekörten Sohn

Familie Schubert aus Wolfsburg gehört zur Kategorie der "kleinen Züchter", die mit viel Herzblut und Liebe zum Pferd eine passionierte Zucht betreiben. Vor einigen Jahren erwarben sie die Stute Schwarze Schwalbe II v. Arogno aus der Zucht der Familie Lorch/Becker im hessischen Fronhausen. Das Fohlen v. EH Sixtus, das die Stute seinerzeit trug, wurde ein gekörter Hengst – San Krotenbach. 2005 entschieden Schuberts sich, die Stute an den im Gestüt Webelsgrund aufgestellten Polarpunkt-Sohn Checkpoint anzupaaren.

Die Entscheidung kam nicht von ungefähr, denn das Pedigree versprach ein Traum zu werden. Zur elitären Stutenfamilie kam die Leistungsstute Corna und eine weitere Konsolidierung auf die wertvollen Gene des Rittigkeits- und Typvererbers Arogno und seines Epoche machenden Vaters Flaneur. Gerade in diesem Jahr machte dieser Zweig der Stutenfamilie mit zwei spektakulären Auktionsergebnissen von sich reden: Fohlen Dakeur, dessen Mutter eine Enkelin von Schwalbenglanz' Mutter ist, wurde anlässlich der 34. Hannoverschen Elitefohlen- und Zuchtstutenauktion zum Traumpreis von 75.000 € nach Dänemark zugeschlagen und Durbridge, ein Sohn von Schwarze Schwalbes Schwester Schwalbensinfonie, sprengte als 320.000-€-Spitzenpferd der Medinger Herbstauktion alle Preisrekorde.

Checkpoint konnte dem elitären Stutenstamm ein weiteres Highlight hinzufügen. Das Fohlen des Polarpunkt-Sohnes erfüllte alle Züchterhoffnungen und wurde anlässlich der Fohlenschau auf Gestüt Webelsgrund 2006 bestes Hengstfohlen und Reservesieger. 2008 befand ihn die Auswahlkommission für qualitätvoll genug, um sich in Neumünster für das Körprädikat zu bewerben ...

... und Schwalbenglanz machte seiner Züchterfamilie alle Ehre! Trotz unbekannten – wenn auch erstklassigen – Vorführers am Zügel präsentierte er sich in allen Teildisziplinen überdurchschnittlich. Am Samstag lautete der kurze Kommentar der Kommission: "gekört".

Zur sonntäglichen Auktion war nicht wirklich viel Geld aus den Brieftaschen der Auktionsbesucher zu locken. Selbst der Siegerhengst kostete gerade mal 90.000 €. Schwalbenglanz – nomen est omen – gehörte zu den Glanzlichtern dieser Auktion. Bei 70.000 € fiel das Rosenholzhämmerchen von Uwe Heckmann zu Gunsten des Gestüts Hohenschmark in Schleswig-Holstein aufs Pult – damit hatte der Sohn der Schwarzen Schwalbe das viertbeste Auktionsergebnis der diesjährigen Trakehner Körtage erzielt und zwei der drei Prämienhengste preislich deutlich hinter sich gelassen ...