Limor L schafft Doublette

Zum zweiten Mal in Folge nach 2006 schaffte es LIMOR L auf den Thron des erfolgreichsten in Bayern gezogenen Vielseitigkeits-Trakehners - und das vor einem TSF-geförderten Vier-Sterne-Kämpen wie Salino, der ja mittlerweile auch im Juniorenbereich seine Erfolge holt.

Von Limor finden Sie hier ein Portrait. Der 9-jährige Wallach, im Stall Utz glänzend auf seine Karriere im Busch vorbereitet, katapultierte seinen jungen Reiter Michael Terigi geradezu in Siebenmeilenschritten von E über Ein-Sterne-Prüfungen bis zum Sieg in Klasse L. Der Braune ist ein Sohn des leider viel zu früh von der züchterischen Bühne abgetretenen Nannhofener Beschälers Baluster. Seine Mutter Lillemor war unumstrittene Siegerstute der Bayerischen Landesschau 1988, stammt v. Cornelius und ist u.a. auch Mutter der im Dressursport recht erfolgreichen Lilith v. Polarwind.

Auch wenn der mittlerweile zudem gekörte SHOWTIME und seine Reiterin Leonie Bramall ihren letztjährigen Spitzenplatz in Bayerns Rangliste an Anja Plönzkes Zweitpferd Lamborgini abtreten mussten - der aus der Zucht und dem Besitz von Dr. Andreas Wezel stammende Polarpunkt-Sohn darf auf eine mit 1.233 € noch sehr respektable Jahresgewinnsumme in M- und S-Dressuren zurückblicken. Da dürfen wir doch mal gespannt sein, wann sich der Trakehner Förderverein mit einem TSF-Kürzel als Nachnamen meldet ...

Dabei ist Showtime nicht der einzige gewinnreiche Nachkommen von Nannhofens derzeitigem Stationspascha Polarpunkt. ARCHIMEDES, ein 9-jähriger Wallach a.d. Adrina v. Rockefeller, machte ebenfalls im Dressurviereck von sich reden. Über 1.000 Euro, genau gesagt: 1.096 €, gewann Eliza Wild mit ihm in Dressurprüfungen der Klassen L, M und S. GOODMAN, ein jetzt 8-jähriger Vollbruder des seinerzeitigen Siegerhengstes Elfengeist (a.d. Elfenflocke v. Guter Stern) hat ebenfalls bewiesen, dass er das Zeug fürs große Viereck hat: Unter Andrea Merck erzielte er 554 € Gewinngelder in Dressurprüfungen bis zur Klasse M.

LANTINI, ein 7-jähriger Vollbruder von Karin Lührs-Kunerts Nachwuchscrack Limbani a.d. Lovely v. Schwalbenzug, ist dagegen sehr vielseitig veranlagt. Und da schlagen nicht nur die 271 € zu Buche, die er unter seiner Besitzerin Martina Zach in Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitsprüfungen der Klasse A gewann - Lantini geht zudem sicher im Gespann und kann zirzensische Lektionen. Keine Frage, dass er auch für manch anderen Spaß zu haben ist ...

LE BLANC, der bewährte Schleifensammler von Claudia Baumeister, hatte ja in diesem Jahr einen richtigen "Lauf" in der Klasse L (wir berichteten). 256 € stehen auf dem Gewinnkonto des 10-jährigen Schimmels a.d. Legende X v. Primo. Elf Jahre ist INSTERFÜRST alt und als Sohn der Issandra v. Kassius ein Halbbruder zum als Beschäler, Vielseitigkeits- und Dressurpferd hocherfolgreich Inster Graditz, der leider viel zu früh starb. Katharina Schloh gewann mit diesem Polarpunkt-Sohn 216 €.

ELFENTANZ, mittlerweile elf Jahre alt und beim "Züchter des Jahres" 2006, Peter Kunath, in Sachsen geboren, macht in den Neuen Bundesländern Werbung für seinen Vater Polarpunkt. Der Sohn der Ephra v. Kondor II erzielte unter seiner Besitzerin Melanie Heine 2007 eine Gewinnsumme von 149 € in Dressuren der Klassen L und M. TABASCO a.d. Tiffany XI v. Timber, der erst vor kurzem hier auf dieser Seite portraitiertes Pferd des Monats war, ging mit Wiebke Schüller ja erfolgreich in Spring-, Gelände- und Kombiprüfungen der Klasse A.

Auch im Fahrsport gibt es Polarpunkt-Nachkommen - leuchtendes Beispiel ist die 1999 geborene Stute PARA a.d. Priska IV v. EH Sixtus, die mit Holger Nau so erfolgreich unterwegs war, dass sie Eingang in die Erfolgslisten der FN für 2007 fand.

Nicht nur als Vater, sondern auch als Muttervater steht Polarpunkt in den FN-Statistiken. Diane Erpelding etwa erzielte im abgelaufenen Turnierjahr mit dem vierjährigen WOLTAIR v. King Arthur u.d. Wolke VI die für ein Pferd dieses zarten Alters mehr als respektable Gewinnsumme von 322 €. Der gleichaltrige HANNIBAL v. Gipsy King u.d. Hekate III v. Polarpunkt steht nicht sehr viel nach: 171 € stehen für ihn und seine Reiterin Christiane Müller in Reitpferdeprüfungen zu Buche.

Polarpunkts Vorgänger Halbgott tat sich trotz sehr kurzen Zuchteinsatzes in Nannhofen in diesem Jahr mit dem bei Ute Kirch in Rott/Lech gezogenen MENELAUS a.d. Mohrungen v. Balzflug hervor, der Ende der Saison im Beritt von Stefan Dempfle ein paar sehr schöne Platzierungen in Geländeprüfungen erzielte. Halbgotts leider viel zu früh eingegangener Vorgänger Baluster hinterließ sein Meisterstück sicher mit Limor (siehe oben).

Last, but not least, gibt es auch noch Nachkommen des langjährigen Nannhofener Beschälers Polarwind in den aktuellen Erfolgslisten der FN: Petra Haase aus Olching und ihr PUERTO RICO, aus einer Harnisch-Mutter gezogen, wurden allen reitsportlichen Disziplinen gerecht, und Natalie Brenner startete den im Gestüt Nannhofen gezogenen Polarwind-Sohn PRINZ PAULINO a.d. Passau v. Swazi xx erfolgreich in A-Springen.